LOT 0066 An Igbo Helmet Mask
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Maske Igbo, Nigeria Mit Sockel / with base Holz. H 49,5 cm. Provenienz: - Galerie Walu, Zürich (1996). - Nachlass Dr. Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen. Maske mit bemerkenswerter Figur am Hinterkopf, aus dem Igbo-Gebiet in dem eine der reichsten und formal variantenreichsten Maskentraditionen ganz Schwarzafrikas zu finden ist. Die Schnitzer bedienen sich gelegentlich auch der traditionellen Archetypen ihrer Nachbarn, um diese dann nach Belieben frei zu interpretieren. Die Masken wurden von der mmwo-Männergeheimgesellschaft verwaltet und repräsentierten eine Vielzahl von ebenfalls mmwo genannten Geistern. Diese traten bei politischen und rechtlichen Anlässen sowie bei religiösen und auch nur zur Unterhaltung gedachten Zeremonien in Erscheinung. Weiterführende Literatur: Wittmer Marcilene, K. / Arnett, William (1978). Three Rivers of Nigeria. Atlanta: The High Museum of Art. ----------------------------------------------------- Andreas Vontobel (1931-2011) Andreas Vontobel war ein enthusiastischer und vielseitig interessierter Mensch, der in seinem Leben die verschiedenartigsten Interessen mit grosser Leidenschaft verfolgte. Er war ein Kunstsammler mit Herz und Seele, welcher neben afrikanischer Kunst auch alle anderen Bereiche der Kunst gesammelt hat. Sein Hauptinteresse galt dabei aber der aussereuropäischen Kult- und Gebrauchsgegenständen und besonders den Regalien. Neben seinem Beruf als Psychologe war er auch ein hervorragender Fotograf und innovativer Künstler, der auch einige Reisen nach Afrika und Asien unternommen hat. Bestimmend für eine besonders ausgeprägte Faszination, die sein Leben lang anhalten sollte, waren die 60er Jahre: Damals begann seine Begeisterung für die afrikanische Kunst und Kultur, die er durch die Beschäftigung mit der modernen Malerei entdeckt hatte. Fortan besuchte er die bedeutendsten Kunst- und Völkerkundemuseen der Welt, studierte unzählige Bücher und trug über die Jahre systematisch eine Sammlung künstlerisch und ethnisch bedeutender Werke Schwarz-Afrikanischer Kunst zusammen. Als Quelle für seine Wünsche diente ihm unter anderem die Galerie Carrefour der Kunsthändler Pierre und Claude Vérité in Paris. Der überwiegende Teil seiner Afrika-Sammlung stammt aus der Galerie Walu, denn er war einer der regelmässigen und gern gesehenen Besucher der Galerie. Über die Jahre entwickelte sich eine intime Freundschaft zu René David mit dem er seine kultur-übergreifenden Überlegungen zur aussereuropäischen Kunst eingehend diskutieren konnte. Vontobel interessierte sich nicht nur die Ästhetik der Objekte, sondern als Psychoanalytiker auch für die Inhalte und Riten die mit ihnen verbunden sind. Dabei faszinierten ihn besonders Grenzerfahrungen und die offensichtlich parallelen Ansätze der Heilung in verschiedenen Kulturen. CHF 1 500 / 3 000 EUR 1 290 / 2 580
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